Historie des SV Eckel

Protokoll Gründerversammlung vom 19. Januar 1930

Die Verammlung wurde um 4.30 Uhr vom Einberufer Willi Schröder

eröffnet und darauf gleich eine Vorstandswahl vorgenommen.

Es wurden einstimmig gewählt:

Der erste Vorstand des Vereins im Jahre 1930

1. Vorsitzender:       Hermann Bartling

2. Vorsitzender:       Heinrich Röhrs

1. Schriftführer:       Heinrich Stöver

2. Schriftführer:       August Bohlmann

Rechnungsführer:   Gustav Peters

1. Beisitzer:              Hermann Kämpfer

2. Beisitzen:             Gustav Matthies

... nach der Wahl wurden vom 1. Vorsitzenden Hermann Barling

die Statuten vom Schützenverein Dibbersen vorgelesen und

dieselben mit kleinen Änderungen als annehmbar anerkannt.

Der Beitrag wurde mit 12 Mark jährlich festgesetzt und ist in viertel-

jährlichen Raten von 3 Mark zu erheben. Ein Eintrittsgeld wird bis

zum ersten Schützenfest nicht erhoben, ist aber ab Schützenfest

mit 10 Mark festgesetzt. Die Verammlung wurde um 5.30 Uhr vom

Vorsitzenden geschlossen.

Eckel, den 19. Januar 1930                  Heinrich Stöver, Schriftführer

 

Die Vereinsfahne

Unsere erste Vereinsfahne wurde am 19.Dezember 1932 für

335 Reichsmark bestellt und die Fahnenweihe fand am

14.Mai 1933 unter Teilnahme zahlreicher auswärtiger Vereine

statt.

Nach 57 Jahren wurde eine neue Fahne mit einem moderneren

Aussehen für 4939,48 DM in Bremerhaven in Auftrag gegeben.

Am 26. August 1990 fand anläßlich des 60jährigen Vereinsbestehens

die feierliche Weihe mit zahlreichen Gastvereinen und

Verbandsoffiziellen statt.

Unsere Fahnenträger

1933 - 1962  August Bohlmann

1962 - 1966  Bernhard Heins jun.

1966 - 1969  Willy Wilken

1969 - 1988  Erwin Erhorn

1988 - 1990  Werner Betzin und Edwin Epding

1990 - 1995  Peter Neumann

2000 -           Gunther Glaser 

 

 

 

 

 

Unsere Schützenkopanie

von Bernhard Schenke

Geht der Mai dem Ende zu,

ist`s hier aus mit Schützen-Ruh`!

Zapfenstreich ist angeblasen,

und munter sind die >alten Hasen<.

Denn zu diesem Fest der Schützen

will kein Mann zu hause sitzen.

Und die lieben Schützenfrauen

putzen auf den Rock, den grauen.

Auch der Hut wird restauriert

weil die Feder stark lädiert;

denn beim letzten Vogelschießen

manche ihre >Federn> ließen.

Und so geht es frisch rasiert,

aufgemöbelt und poliert,

von der lieben Frau ein Winken,

Ermahnung - nicht zuviel zu trinken -

hin zu dem Vereinslokal,

wo man sammelt sich im Saal.

Die Stärkung wird noch eingenommen;

denn bald muß das Kommando kommen.

Da steht auch schon der >alte Fritz<,

Sein Degen an der Seite blitzt.

Er hebt nun seine Stimme an:

>Raustreten! Alle Mann<

Manch´ Schütze spürt noch keine Regung,

der Kommandeur befiehlt: >Bewegung!<

Dann endlich - so nach zehn Minuten -

die letzten müssen sich noch sputen.

Einer macht´s auch noch >im Sprung<,

und dann erfolgt die >Musterung!<

Die Schützenbrüder kennen´s schon -

diese strenge Inspektion!

Steht noch wo ein Knopfloch offen?

Selbst Hosenschlitze sind betroffen!

Der Kommandeur kennt hier keine Gnad´,

er schneidet gleich die Knöpfe ab.

Dadurch kam macher Schütze schon

in eine böse Stuation.

Ist dann die Inspektion gemacht,

die Trupp´auf >Vordermann< gebracht,

wird auch schon salutiert

und die Fahne ausgeführt.

Der Kanonier drückt ab - macht bumm,

der Kommandeur befiehlt: >Rechts um!<

Die Sache klappt nun wie geschmiert,

und die Kompanie marschiert!

Vorweg vor der Truppe,

als sozusagen Spitzengruppe,

der Spielmannszug mit forschem Schritt.

Er reißt den ganzen Haufen mit.

Denn unsere Trommler und Flötisten,

das sind die Schützenaktivisten.

Ob Vorstand oder Schießkommissionen,

sie steh´n in Spitzenfunktionen.

Jedoch vor nicht allzu langer Zeit

war´s wieder mal soweit:

Die Leute hatten voll den Rand,

der Spielmannszug ward´umbenannt.

Die Spielleut´ kamen wegen diesem>Schiet<

als>Spülmannszug< in Mißkredit.

Einen wack´ren Spielmann stört das nicht,

was mann im Dorf so von ihm spricht.

Denkt nur, wie könnt´ er´s besser bringen,

an das Zitat von Berlichingen.

Und so marschiert sie nun, die Truppe;

ob welche sabbeln , das ist schnuppe!

Es kann und wird nie anders sein,

wir bleiben einig im Verein!

Wenn auch die Majestäten geh´n -

der Zapfenstreich, der bleibt besteh´n!

Und jedes Jahr - so Ende Mai,

dann ist´s mit Schützen-Ruh´vorbei!

Quelle 50 Jahre Festschrift von 1980